Europe’s Star Cities, marvels of Renaissance engineering; Miquel Ros; CNN — All About World Heritage Sites

Built in the 16th and 17th centuries, Europe’s geometrically perfect „star cities“ were engineered by some of the most brilliant minds of their time, but their wonders can only be truly appreciated from the air… Source: Europe’s Star Cities, marvels of Renaissance engineering

Europe’s Star Cities, marvels of Renaissance engineering; Miquel Ros; CNN — All About World Heritage Sites

THE GREAT TUSCAN SCULPTORS OF THE XV CENTURY III. Jacopo della Quercia and Luca della Robbia. — ArS Artistic Adventure of Mankind

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Contemporary to Verrocchio, Donatello and Ghiberti, Jacopo della Quercia (ca. 1374–20 October 1438) born in Quercia Grossa (now Quercegrossa) located in the vicinity of Siena, emerged with an artistic style that was in many ways stronger than Donatello’s and his school. Like many other artists of the time, Jacopo received his early training from his father, […]

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The Florentine Palaces of the Renaissance. Leon Battista Alberti. — ArS Artistic Adventure of Mankind

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Filippo Brunelleschi also pioneered the first type of Florentine palaces of the Renaissance, with a lower level area encrusted with large rusticated stone blocks (rustication*) and rustic openings, with upper floors of finer walls and windows adorned by voussoirs applied to the window’s arch, and the whole huge cubic structured topped by a monumental classical […]

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Filippo Brunelleschi: The dome of Santa Maria del Fiore. — ArS Artistic Adventure of Mankind

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In Florence, the influence of this group of artists and scholars with humanistic ideals began to be felt in all social classes, and as architecture is the most readily available art for society, people wished the appearance of something new in monumental art. This explains why in 1420 an artist full of enthusiasm, young and […]

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Introduction to the Florentine Architecture during the Renaissance — ArS Artistic Adventure of Mankind

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At the end of 1417, Martin V, a Roman patrician of the Colonna family and Pope elected in Basel, decided to move the Pontifical Court from Avignon to Rome. Once in Rome (he entered the city in September 1420), he set to work to restore the dilapidated capital including churches, palaces, bridges, and other public […]

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Sabbioneta, die Stadt des Himmels

Palazzo Ducale, Foto Giorces

Porträt des Vespasiano Gonzaga

Die Stadt Sabbioneta wurde zwischen 1554 und 1571 mit den Gedanken einer Ideal- stadt errichtet und bildete damit die erste autonome Stadtgründung der Renaissance. Ihre Geometrie folgte einem unregelmäßigen Sechseck und wurde durch sternförmig vorspringenden Bastionen ergänzt. Bauherr der Stadt war Herzog Vespasiano Gonzaga, der aus einer Seitenlinie des Hauses Gonzaga von Mantua stammte. Für seine Stadt- gründung benutzte er die Fläche der väterlichen Burg und dabei nutzte er seine Er-fahrungen die er als Festungsbaumeister in Spanien und Nordafrika gesammelt hatte. Wie der von Platon in seinem Werk Politeia beschriebene Stadtstaat, dessen äußere und innere Ordnung sich in idealen Proportionen widerspiegelte, sollte dieses Prinzip auch die Idealstädte der Renaissance. Ihre Gestalt sollte die Ideale der Human- isten verkörpern. Utopia, das literarische Hauptwerk von Thomas Morus, brachte dieses durch Platon erstmals verbreitete sozialutopische Modell erneut zu gro0er Popularität. Das Werk wurde dann auch Inspirationsquelle zahlreicher Idealstadte, bei deren Kon- zeption wieder an antike Planstädte angeknüpft wurde. Dabei wurden die Stadt-strukturen durch einfache geometrische Formen wie Kreis, Quadrat und Schachbrett-muster bestimmt. Meist orientierten sich dann die Stadtmauern an symbolischen Formen wie dem Hexagon oder dem Pentagramm. Der erste nach dealen Gesichtspunkten ent- standen Entwurf seit der Antike war der Plan der Stadt Sforzinda.

Filarete: Plan für die Idealstadt Sforzinda, von User Rainer Zenz

Sie stammte von dem um 1400 in Florenz geborenen Bildhauer und Literaten Filarete. In 25 Bänden schuf er in der Form eines allegorischen Romans eine Beschreibung mit Plänen der Stadt Sforzinda die er Piero de Medici widmete. Die Schriften behandeln die besonderen Bauwerke der Stadt die Ausstattung der Gebäude sowie die jeweiligen Handwerkstechniken. Bereits schon die römischen Vorbilder zeigen, dass eine geplante Ordnung auch von mythologischen Überlegungen bestimmt war, an die die Ausrichtung der Hauptachsen auf einen wichtige Sonnenaufgangspunkte erinnerte. Hier erinnert Gonzagas Vorname Vespasiano an die großen Leistungen des römischen Kaisers Vespasian. Er bewies sein Geschick nicht nur in politischen Reformen, sondern ebenso in Reformen des Finanzsystems. Vorbild für Gonzaga waren sicher auch die gewaltigen Investitionen Vespasians im Bauwesen, die sich im Aufbau des Kapitols, oder den Bau des Kolosseums zeigten. In dieser Nachfolge sah sich auch wohl der Herzog als er den Plan der Stadt Sabbioneta entwarf. Auch sie wird wie ihre Antiken Vorbilder von der Sonnen- und Sternensymbolik bestimmt.

Ausrichtung Sabbionetas

Genau am Tag seiner Geburt, dem 6. Dezember, war er in der Zeit als der Julianische Kalender noch seine Gültigkeit besaß in der Achse des Palastes über den Dächern der gegenüberliegen Gebäude zu sehen. Doch allein dies offenbart noch nicht die kom- plexen Überlegungen des Städtegründers, in denen die damalige Marienverehrerung, wie die antiken Mythologien in ein Gesamtkunstwerk integriert wurden. Als Gründer konnte er sich mit dem mythischen Städtebauer Gilgamesch identifizieren, der laut dem Epos die erste Stadt Uruk gegründet hat und in diesem Text wurde die Uruk als Stadt des Himmlischen und der Weisheit beschrieben. An dieses Vorbild erinnerte zu dieser Zeit Orion mit der ersten Sicht seines Schultersternes am Morgen von Gonzagas Ge- burtstag. So deckt sich auch die Form des Orion mit dem Stadtgrundriss, wobei die Kette seiner drei Gürtelsterne auf die Kirche Chiesa del Carmine weist.

Chiesa del Carmine, Sabbioneta, Foto Davide Papalini

Die Kirche ist `Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel´ geweiht, der spirituellen Keimzelle des Karmeliterordens.. In der Geschichte der Israeliten stellt der Berg Karmel einen Wendepunkt ihres Glaubens dar, denn hier erkannte Elija JHWH als den einzig wahren Gott. Damit endete auch die Epoche des Baalskultes und das Volk tötete die Baalspropheten (1 Kön 18,18-40 EU). Der Name Karmel, der übersetzt Garten oder Weinberg bedeutet, wurde so zum Sinnbild einer fruchtbaren ´Glaubenslandschaft´. Dieses Bild spiegelte sich auch in einer Wolke, die Elija von dort über dem Meer beobachtete. Er deutete sie als den Beginn dieser neuen Fruchtbarkeit. Dieses Wolke wurde später dann als eine Präfiguration der Jungfrau Maria interpretiert. In einer Epoche, in der die Astronomie einen ganz neuen Stellenwert bekam und eine Neube-sinnung auf antike Epen erfolgte, rückte auch der Stern Spica, die Ackerfuche aus dem Tierkreiszeichen der Jungfrau wider ins Blickfeld. Mit seiner ersten Sicht erschien er in der nach Südosten führenden Straßenachse dann auch genau am Tag `Der Lieben Frau auf dem Berge Karmel´. Zusammen mit der Hauptkirche, der Chiesa di Santa Maria Assunta erinnerte er auch an die Marienfrömmigkeit jener Zeit. Doch auch in Gegenrichtung erinnerte ein Stern an einen Heiligen. Am 20. Januar wies die erste Sicht des Sternes Vega auf den Tag des San Sebastián, dem Stadtpatron von Sabbioneta hin. Als Schutzpatron der Armbrust- Schützen, Schützengilden, Soldaten, Kriegsin-validen, Büchsenmacher, Eisengießer, Zinngießer, wie den Steinmetzen war er ja ge- radezu idealer Schutzpatron für die Festungsstadt Sabbioneta. Sein Martyrium hatte auch den aus Mantua stammenden Andrea Mantegna fasziniert, der es in drei Fass- ungen darstellte.

Bilder: Wikipedia/ Palazzo Ducale, Foto Giorces in der Wikipedia auf Italienisch, gemeinfrei / Porträt des Vespasiano Gonzaga, Anthonis Mor, http://www.igonzagadellenebbie.it/mostra/introduzione.html Filarete: Plan für die Idealstadt Sforzinda, von User Rainer Zenz on de.wikipedia – vgl. dazu eine farbige Abb. inː dtv-Atlas zur Baukunst, Bd.2, 4.Auflage, 1985, S. Chiesa del Carmine, Sabbioneta, Lombardia, Italia , Foto Davide Papalin i/ Simulation, sunearthtools, stellarium

Johannes und das Schloss in Tettnang

Neues Schloss Tettnang, Einfahrt, Foto Ingo2802

Im Jahr 1770 malte Andreas Brugger das Deckenfresko in der Kapelle des Tettnanger Schlosses. Auf diesen begabten Maler, der seine Laufbahn mit einer Lehre in Scheer bei Sigmaringen begann, wurde .Graf Ernst von Montfort schon früh aufmerksam den jungen begabten aufmerksam und schickte ihn anschließend zur künstlerischen Weit- erbildung nach Wien. Dort entwickelte er sich dann zu einem er bedeutendsten Barockmaler Süddeutschlands und Österreichs. Das zentrale Motiv jenes Freskos ist der Tempelritter Jean de Montfort, der hier von Brugger als siegreicher Teilnehmer des 6. Kreuzzuges im Jahr 1248 dargestellt wird. Der Kreuzzug unter der Schirmherrschaft König Ludwig IX. von Frankreich hatte das Ziel, die 1244 an die Muslime verloren Stadt Jerusalem wieder zurück zu gewinnen. Den Widerstand des französischen Königs geg- en das Unternehmen brach eine schwere Krankheit, während der sein Keuzzugge- lübde ablegte. Der Kreuzzug der Jerusalem mit einem Vorstoß von Ägypten aus von der Umklammerung befreien und den Kreuzfahrerstaaten Entlastung verschaffen sollte, scheiterte kläglich. Bereits in der ägyptischen Stadt Damiette kam es durch eine Verkettung verhängnisvoller Entscheidungen zur entscheidenden Niederlage der Kreuz- fahrer und als einziger christlicher Monarch geriet der König dabei zeitweise in Gefang-enschaft seiner Gegner, Diese Gefangenschaft vergrößerte seinen Nimbus als uner- schütterlicher Streiter für den Glauben und trug damit zu seiner späteren Heilig- sprechung bei. Brugger malte Montfort in der Pose des siegreichen Anführers, mit der er muslimische Angreifer n die Flucht schlägt und trug damit zur Legende des Kreuzzuges bei.

Kreuzritter Johann von Montfort im Kampf gegen die Türken, Fresko. Schlosskapelle

Der wohl aus einem französischen Adelsgeschlecht stammende Ritter wurde laut der Überlieferung bei der Schlacht von Ama verwundet und verstarb schließlich in Nikosia. Auf Grund von Wundern die sich an seinem Grab ereignet haben sollen, gab es dort eine Wallfahrt, die bis zur Besetzung Zyperns durch die Türken andauerte. Von dort hatte Graf Hugo XVI. von Montfort-Bregenz, der ein eifriger Verfechter des Katholizis- mus in der Zeit der Reformation war, im Jahr 1486 auch einen Brief erhalten, in dem ihm die Verwandtschaft des Kreuzfahrers bestätigt wurde. Graf Hugo deutete Jean zu Johannes um. Nun aus der Bodenseeregion stammend, wurde er um Familienheiligen und Schutzpatron der Montforts. In der Folgezeit wurde sein Bild auf zahlreichen Min- iaturen und Bildern in Kirchen verbreitet. Der Name Johannes geht zurück auf den hebräischen Ausdruck `Gott ist gnädig´ und schafft damit eine Verbindung zu einem der großen Vorbilder des Mittelalters, Johannes der Täufer. Er war der letzte große bib- lische Prophet vor Jesus, der ihn dann im Jordan taufte.

Johannes der Täufer, Titzian um 1542

Ganz seiner Rolle entsprechend predikte er ein asketische Leben, das ganz auf den Glauben ausgerichtet war. Dieses Leben war ganz auf die kommende Apokalypse aus- gerichtet. Damit verlieh Johannes den Befürchtungen vieler Juden Ausdruck, die an das Ende der Welt glaubten. 1000 Jahre später glich diese Erwartung vom Ende er Welt den Vorstellungen des Mittelalters. Johannes der Evangelist hatte dieses Ende in seiner apokalyptischen Vision eines Endzeitgerichtes beschrieben. So entwickelte sich eine Sicht, dass Gläubige sich erst durch entsprechende Taten von ihren Sünden rein- waschen mussten, um den allfälligen Gerichtsprozess überstehen zu können. In der damaligen Vorstellungswelt würden diese Auserwählten dann in das Himmelreich einziehen. Mit Johannes gab es also eine perfekte Identifikationsfigur für die Ideale der Kreuz-fahrer. Dieser Symbolik folgt auch die Ausrichtung des Schlosses in Tettnang, dessen Bauachse auf den Sonnenaufgang am 24.Juni zielt, dem seit dem Mittelalter beliebten Feiertag des Johannes, Johannitag.

Ausrichtung des Schlosses in Tettnang

Bezeichnenderweise geht die Sonne dann über dem Ort Brünnensweier auf, der damit auch an die Rolle des Wassers bei Johannes dem Täufers erinnert. Mit den an diesem Tag entzündeten Johannifeuern lebte auch der alte Brauch der Sonnwendfeiern weiter, deren Symbolik nun für Christus stand. Dieser in ganz Europa verbreitete Brauch diente auch dazu, Hagelschäden abzuwenden und böse Dämonen zu vertreiben. Gerade dem in dieser Zeit blühenden Johanniskraut schrieb man eine besondere Abwehrkraft gegen die Geister, Teufel. Leiden und Erlösung zu. Diese Bedeutung des Johannes spiegelt sich auch in den Proportionen des Schlosses und seiner Ausrichtung wieder. Mit einem Seitenverhältnis von 17 zu 18 verweist die 17 auf das Bild des Leidens in der Bibel. Dies taucht bereits in de Genesis auf, wo am 17. Tag des Monats die Flut kam und damit auch das erste Strafgericht über die Menschen. Die 18 dagegen zeigt den verborgenen Weg des Heils. Er wird am Leben von Jesus ersichtlich, der im Alter von 12 Jahren zum letzten Mal erwähnt wird, ehe er mit 30 sein öffentliches Wirken begann und mit 33 Jahren starb.

Proportion des Schlosses

Das das Schloss nicht nur aus praktischen Erwägungen an dem Ort errichtet wurde, sondern der Ort bereits lange zuvor eine besondere Bedeutung besaß, zeigt sich an zwei weiteren Sonnenaufgängen über kegelförmigen Anhöhen die m Osten der Stadt liegen. Dort ist am 1. Mai und 4 Tage vor dem Frühlingsäquinoktium, am 17. März, der Sonnenaufgang zu sehen. Dem Datum, an dem in römischer Zeit das Agonium des Mars gefeiert wurde.

Bilder: Wikipedia/ Neues Schloss Tettnang, Einfahrt, Foto Ingo2802, CC BY-SA 3.0 / Kreuzritter Johann von Montfort im Kampf gegen die Türken. Fresko im Chorbogen der Schlosskapelle, A. Brugger, 1770 / Accademia – St John the Baptist by Titian Cat314 (Johannes der Täufer, Titzian um 1542) /Simulation, sunearthtools,googlemap