
Burg Hohenhundersingen vom Tal, 2007, Foto RSchreg
Nicht nur die Landschaft um die Burg Hohenhundersingen weckt spirituelle Gedanken, die weckt bei näherer Betrachtung die auch die Burg selbst. Sie wurde wurde um 1100 von der Familie Hundersingen auf einem Felssporn über dem, Lautertal bei Münsingen erbaut. Im Laufe der Zeit hatte sie unterschiedliche Besitzer und überdauerte so über 430 Jahre, bis sie im Jahr 1530 zerstört wurde. Heute sind von hier nur der Bergfried mit seinem Bucke-lquadermauerwerk, so wie einige der Mauerreste zu sehen.

Ruine Hohenhundersingen, Foto Tragopogon,
Interessant an der Burg ist jedoch deren polygonale Geometrie, die auf den ersten Blick allein der Form des Felsens zu folgen scheint. Vergleicht man sie aber mit der Form des Sternbildes Bärenhüter, der zu dieser Zeit als kosmischer Winzer, oder als Hirte identifiz- iert wurde, so entspricht die dessen Lage am Morgen vom Allerheiligen.
Die Tradition des Fest Allerheiligen begann mit Ludwig dem Frommen, der den Tag als Ge-denkfest an den Friedensschluss nach einem lange dauernden Krieg mit seinen Söhnen festlegte und ihn zugleich als Gedächtnistag an alle Heiligen sah. Im Mittelalter wurde diese Fest auch als Ostern des Herbstes bezeichnet und verweist mit dem Motiv der Aufersteh-ung auch auf seine keltischen Wurzeln. In dieser Kultur wurde an dem Tag Samhain gefei-ert. Der Tag war nicht nur der Beginn winterlichen Halbjahres, sondern an diesem Tag war in der keltischen Mythologie auch ein Kontakt mit den Toten die in der Anderswelt möglich.

Hohenhundersingen und der Hirte
m Wort Hunder ist unschwer das Wort Hund zu erkennen, der als mythologische Gestalt auch als Seelenführer in diese Anderswelt gedient hatte. Erklärt wird der Name aber aus der Entstehung der fränkischen Verwaltungseinheit des huntars, einer Gaugrafschaft. Dies-er Name entstand jedoch aus dem germanische Wort hunda, die Zahl 100. Damit offenbart auch der Name seinen biblischen Kontext.
Die steht hier für die Freude. So musste war Abraham 100 Jahre alt werden, als endlich sein Sohn Isaak geboren wurde. Doch die Zahl 100 ist aber auch Sinnbild der Verbindung der Erde mit dem Menschensohn. Dies zeigt sich in den Faktoren 4 und 25. Während die 4 für die 4 Himmelsrichtungen der Erde steht, verweist die 25 mit dem Faktor 5 auf die Zahl des Menschensohnes.
Mit diese biblischen Bezügen offenbart die Burg, dass sie weit mehr war, als nur ein profan-er Herrschersitz. Durch die kosmische Analogie, der Übereinstimmung von Hirte und Bau-werk, aber durch den Bezug zur Zahl 100, war sie ebenso ein Sinnbild der spirituellen Welt des Mittelalters.
Bilder:Wikipedia/Burg Hohenhundersingen vom Tal, 2007, Foto RSchreg -CC BY-SA 3.0 /Ruine Hohenhundersingen, Foto Tragopogon, CC BY-SA 4.0 / Hohenhundersingen und der Hirte, Grundriss Burgenarchiv, Stellarium