
Burgruine Rosenstein aus Nordwesten mit Halsgraben und Stahlbrücke, Foto Nowowirus
Östlich von Heubach liegt der Rosenstein und bildet hier den nördlichen Rand der Schwäb- ischen Alb. Um Gründe für den Namen zu finden, bietet eine Spurensuche in der Vergang-enheit eine Erklärung.
Im Jahr 1282 wird erstmals ein Hainricus de rosenstein als Besitzer der Burg erwähnt die aber damals bereits stand. Doch hier taucht die Frage auf, warum Hainricus diesen Bei-namen wählte. Jedenfalls zeichnete sich der Berg nicht durch einen üppigen Rosenbewuchs aus.
In jener Zeit galt die weiße Rose als ein Symbol der Reinheit, der Keuschheit und als rote Rose stand sie auch für das Leiden Christi. Deshalb wurde sie im Mittelalter auch als rose mystica bezeichnet und war eng mit dem Bild der beiden Marien verbunden war, der Jungfrau Maria und Maria Magdalena.

Mariä Himmelfahrt (Ölgemälde von Tizian, um 1518), Foto Tizian – The Yorck Project
In einer Zeit, in der es noch keine Uhren gab, war der Bezug von Landschaft und dem Son-nenaufgang noch von Bedeutung. So markierte der Sonnenaufgang über dem Fels und der Burg im Mittelalter noch ein wichtiges Datum in der Marienlegende, denn vom Ortsmittel-punkt war der an Mariä Himmelfahrt zu sehen. Die Burg war nun kurzzeitig im Licht der Sonne zu sehen, die hier auch an die Legende der Graböffnung erinnerte. Laut dieser Er-zählung sollen die Jünger bei der Öffnung auf Rosenblüten und Kräuter gestoßen sein.

Sonnenaufgang über dem Rosenstein – die Fibonacci-spirale im Norden
Aus dem rund wird das älteste Marienfest im Volksmund auch ‚Mariawurzweih‘ genannt., von ab diesem Datum wurden einst Heilkräuter gesammelt, von denen die zentrale Pflanze meist die Königskerze war. Sie wird auch `Muttergotteskerze´ genannt und hilft bei Husten-erkrankungen.
Eine Charakteristik des Rosensteins, die ebenso auf die Rose verweist ist Nordkante des Berges. Sie entspricht der Fibonacci-Spirale und die bestimmt wiederum auch die Geomet-rie einer Rosenblüte. Dass diese Verbundenheit zur Rosensymbolik auch die Burg bestim-mte zeigt der 2. Teil
Bilder: Wikipedia/ Mariä Himmelfahrt (Ölgemälde von Tizian, um 1518), Foto Tizian – The Yorck Project (2002), gemeinfrei/ Burgruine Rosenstein aus Nordwesten mit Halsgraben und Stahlbrücke, Foto Nowowirus , free use,7 Grafik, opentopomap. Sunearthtools, geoüportal BW: