Winter Solstice Walk 2021 — Archaeoastronomy Cornwall

Winter Solstice is the day we mark the longest hours of darkness and the movement towards the lengthening of daylight hours once more. For many it is a powerful time in their calendar, a day to mark the start of a new year, to reflect on what they can leave behind and look forward to […]

Winter Solstice Walk 2021 — Archaeoastronomy Cornwall

Winter solstice comes but once a year and with it comes the Renaissance Mathematicus New Year — The Renaissance Mathematicus

As I have explained over the years, being a historian of astronomy, for me, the year does not end and restart on the very arbitrary 31 December/1 January, but, in the Northern Hemisphere, with the Winter Solstice, when the Sun reaches the furthest point on its journey southwards, turns, and begins the slow climb towards […]

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Winter Solstice at Newgrange — Simple Pleasures part 4

In this era of video streaming here is a particularly brilliant (literally) application – sharing the Winter Solstice at the Newgrange passage tomb in Co. Meath, Ireland. I first went there in the early 80s when there was no visitor centre or formality and the nearby tombs of Knowth and Dowth were largely overgrown. Now […]

Winter Solstice at Newgrange — Simple Pleasures part 4

2020 Winter Solstice Photos by Chika — Iwaya-Iwakage of Kanayama Megaliths

As the stones have predicted in the previous post — that winter solstice would arrive in sixty days — the solstice occurred on 21 December this year. We are fortunate that, even in the midst of a pandemic, Chika went out to three sites to photograph and report on winter solstice in Central Japan. 21 […]

2020 Winter Solstice Photos by Chika — Iwaya-Iwakage of Kanayama Megaliths

Stonehenge Winter Solstice 2020 – LIVE STREAM — Stonehenge Stone Circle News and Information

For everyone’s safety and wellbeing, this year’s winter solstice celebrations at Stonehenge have been cancelled. English Heritage will be live streaming the event for free online. Watch the winter solstice LIVE from Stonehenge, wherever you are in the world! People from across the UK and around the world will be able to watch the 2020 winter solstice at […]

Stonehenge Winter Solstice 2020 – LIVE STREAM — Stonehenge Stone Circle News and Information

Newgrange: The Winter Solstice; ireland.com — All About World Heritage Sites

The winter solstice happens every year on 21 December. Nowhere is the celebration more dramatic than at the passage tomb of Newgrange, which predates the pyramids. Source: Newgrange: The Winter Solstice

Newgrange: The Winter Solstice; ireland.com — All About World Heritage Sites

Der Schwarze Stein und die Larve

Eingang der Kleinen Scheuer in der Felswand des Rosensteines, Foto, Thilo Parg

Im Jahr 1916 entdeckte R.R Schmid in der kleinen Scheuer auf dem Rosenstein den bislang spektakulärsten Fund auf dem Berg bei Heubach. Die Kleinplastik, eine Gaga- tschnitzerei, ist einer Larve der Dasselfliege nachempfunden. Diese Fliegen gehören zu den Endoparasiten, die hauptsächlich bei Paarhufern ihre Eier ablegen. Bei denen ver- ursachen dann die Larven je nach Fliegenart schmerzhafte Verdickungen in den Nasenschleimhäuten, oder große Beulen am Körper, in denen die Larven das End- stadium erleben. Die Weibchen der Dasselfliege haben wenig ausgebildete Mundwerk- zeuge, doch dafür umso besser ausgebildete Flügel, mit denen sie geschickt man- övrieren können.

Reh-Rachendassel (Cephenemyia stimulator) , Foto, Karsten Heinrich

Larve der Magendassel des Pferdes, Foto Kalumet

Diese Fähigkeit kommt ihnen dann zu gute, wenn sie ihre Eier in die Nasenlöcher der Tiere einschießen, oder in deren Hautfalten absetzen. Dort ist nach ungefähr 60 Tagen die Entwicklung der Larven im Körper zu Ende und dann werden sie ausgestoßen, um in der Außenwelt ihre Entwicklung zu beenden. Bei der Plastik stellt sich naturgemäß die Frage, warum eine Tier. das schmerzhafte Beulen versucht und zudem Tiere schwächt, als Kunstwerk dargestellt wurde. Archäologen erklären dies damit, dass die Menschen des Magdalénien die Larven als Nahrungsquelle nutzten. Um dies bei einem erlegten Tier sinvoll war, bleibt dahingestellt. Eine andere Erklärung bietet hier die Symbolik der Larve. Aus dem Blickwinkel der Zoologie betrachtet, verkörpert die Larve eine Übergangsphase zwischen dem Ei und dem späteren Tier. Ein Charakteristikum der Larve ist ihre eigenständige Gestalt, die keinerlei Ähnlichkeit mit dem späteren Tier aufweist. Am deutlichsten wird dies beim Schmetterling, der sich aus einer Raupe über die anschließende Verpuppung zu einem farbenprächtigen Tier entwickelt. In der Larve ist der somit bereits der `Geist´, wie auch die spätere Gestalt des Tieres enthalten. Auf diese Charakteristik der Larve verweist auch der Ursprung des Wortes lava, das in der lateinischen Sprache mittelalterlicher Klöster als Geist, oder auch als Maske übersetzt wurde. Masken und Verkleidungen gehören mit zu den ältesten Ritualgegenständen der Menschheit. So dienten Masken seit Urzeiten dazu.. dass sich der Träger mit ihnen identifizierte und daraus seine Stärke gewann. Bei Tierdarstellungen sind es dann die Kräfte von Tieren, die durch das Tragen der Maske auf seinen Träge übergehen sollen. Mit diesen Vorgang der Bedeckung vollzieht der Träger eine rituelle Transformation, einen Wechsel von einer Wesenheit in eine neue.

Der Sonnenbogen und die Larve

Die aus Gagat geschnitzte Larve offenbart hier aber einen Grad der Abstraktion, der auch anderen Plastiken dieser Epoche zu eigen ist. Der Stein Gagat erhielt seinen Namen auf Grund des ersten Fundortes im Fluss Ayet in Lykien, in der heutigen Türkei. Er ist leicht zu bearbeiten und hat wie Bernstein die Eigenschaft, sich durch Reivung elektrisch aufzuladen. Diese Eigenschaft und auch seine dunkle Farbe machten den Stein zu einem beliebten Heilstein. So glaubten die Römer, dass der Stein vor dem bösen Blick schützen könne, Schlangen vertriebe und auch die Epilepsie besiege. Da- gegen sahen die Indianer Nordamerikas im Gagat einen Stein, der Trost nach dem Tod von nahen Verwandten spendet. Mit dieser Wirkung wird auch heute die besondere Heil- und Wirkkraft des Gagat erklärt. Vergleicht man aber das Vorbild einer Dassellarve mit dem Kunstwerk, hat die geometrisch klare Form nur eine vage Ähnlichkeit mit ihrem Naturvorbild. Hier gleicht die Rückenpartie einem Kreisausschnitt der durch mehrere Einkerbungen gegliedert ist Gerade diese geometrische Eigenart verweist hier auf ein Datum, das stellvertretend für den Aspekt der Wandlung steht: die Wintersonnenwende. An diesem Tag verläuft die Bahn der Sonne besonders flach und dieser Bogen entspricht auch dem Rücken der Larve aus Gagat. Wie sich die Bahn der Sonne wandelt, so steht auch der Mond für den Aspekt der Verwandlung. So erscheint er während den 8 Phasen in unterschiedlicher Gestalt am Himmel. Auf ihn verweisen die Einkerbungen im Rücken der Plastik. Werden die beiden dickeren Einkerbungen doppelt gezählt, so ergibt dies die Gesamtzahl von 13 Einkerbungen und die verweisen damit auf das Mondjahr mit 13 Monaten.

Bilder. Wikipedia/ Eingang der Kleinen Scheuer in der Felswand des Rosensteines, Foto, Thilo Parg , CC BY-SA 3.0 / Reh-Rachendassel (Cephenemyia stimulator) , Foto, Karsten Heinrich (& G. Kothe-Heinrich) , CC BY 3.0 / Larve der Magendassel des Pferdes, Foto Kalumet, CC BY-SA 3.0 /Sonnenbogen und die Larve, Gagatlarve,Foto Urgeschichtliches Museum Blaubeuren , eigen

Der Sonnenberg von Alt-Eberstein

Freyr und Eber

In der altgermanische Sprache wurde das männliche Schwein mit ebur bezeichnet. In der lateinischen wurde es aper genannt und zeigte damit auch eine Verwandtschaft zum Namen der Frühlingsgöttin Aphrodite. Dies mag seltsam klingen, doch der Eber trägt die Züge der ungebändigten und ungestümen Natur in sich. Beides sind auch Eigenschaft- en der wieder erwachten Natur im Frühling. Eine Erklärung für die sprachliche Ähnlich- keit bietet das lateinische Verb aperire, das öffnen oder aufbrechen bedeutet. Dies ist eine Eigenschaft des unsteten Klimas im April, das nach den letzten Nachtfrösten um den Georgstag herum endgültig in den warmen Sommer übergeht. Eines der frühesten Zeugnisse einer Verbindung eines Fruchtbarkeitsgottes mit einem Eber ist der babylonische Gott Tammuz.

Tammuz

Babylonischer Gott Tammuz

Die babylonischen Texte berichten, wie der Gott von einem Eber getötet und dann zur Wintersonnenwende wieder geboren wurde. Doch inzwischen gibt es auch Meinungen, wie die von James Frazer, der Tammuz selbst in Gestalt eines Ebers sieht und glaubt, dass Tammuz ursprünglich in Gestalt eines Ebers verehrt wurde. Aber auch die Kelten kannten einen mythischen Eber. In den Erzählungen der Brigid kommt der aus der Anderswelt und trug den Namen Torc tríath, oder auch rí torcraide, der König der Eber. In ihm erscheint die Mehrdeutigkeit des Wortes Eber, denn das altirische Wort torc bedeutet sowohl Eber, wie auch Fürst oder Held. Deshalb waren Bildnisse von Ebern auch als Grabbeigaben für das Weiterleben in der Anderswelt sehr beliebt. Gleichzeitig wurden sie aber auch bei Kriegszügen auf Feldzeichen verwendet.

Eber, ein keltisches Feldzeichen

Wie die keltische, so kennt auch die germanische Mytholgie den Eber in Gestalt des Sonnenebers Güllinbürsti, der `goldborstene Sonneneber´. Seine Goldborsten symboli-sierten die Sonnenstrahlen und sie leuchteten so hell, dass selbst die Nacht durch sie erhellt wurde. Dieses `Sonnenschwein´ konnte am Tag, wie in der Nacht noch schneller laufen als ein Pferd. Güllinbürsti taucht erstmals im zehnten Kapitel der Ynglingasaga des altisländischen Dichters Snorri Sturluson auf. Die Sage entstand 1230 und beschreibt die Abstammung der schwedischen Könige. Hier wird er als der ständige Begleiter des Yngvi-Freyr, geschildert dem mythischen Ahnen der schwed-ischen Könige. Wie der griechische Helios, besitzt auch Freyr ein Fuhrwerk, das Güllinbürsti bei Tag und Nacht durch die Luft zieht. Freyr wird als schöner Jüngling mit langen blonden Haaren beschrieben, der sich als freundlich und friedfertig gab. Zu- sammen mit Güllinbürsti erschien er als Sonnenheld, der Glück, Frieden, Sonnenschein und Regen spendete. Er stand für die Vegetation und sorgte für den gedeihlichen den Ackerbau. Aber er konnte ebenso als mutiger Krieger auftreten. In diesen Erzählungen wird ihm am Jul-Fest zur Wintersonnenwende der Eber geopfert, der stellvertretend für den Heros – Sonnenkönig an diesem kürzesten und dunkelsten Tag des Naturkreislauf- es sterben musste, um danach wieder auferstehen zu können.

Burg Alt-Eberstein – Gesamtansicht von Norden, Foto Martin-D

Im Namen der Burg Alt-Eberstein, einer Ruine auf einem Bergsporn nördlich des Ortes Eberstein bei Baden-Baden scheint dieser alte Bezug von Wintersonnenwende und Eber noch durch. Um 1100 entstand hier er Sitz der Grafen von Eberstein, der 1197 als Castrum Eberstein erwähnt wird. Erstmals taucht die Familie in einer Schenkungs-urkunde des Klosters Reichenbach auf, in der der Name `Berthold de Eberstein´ er- scheint. Seine Blütezeit hatte das Geschlecht der Ebersteiner im 13. Jhd. und erlebte seinen Niedergang im 14. Jhd. Als der letzte Graf Wolf(ram) von Eberstein durch seine Streitsucht einen großen Teil der Besitztümer verlor. Im Jahr 1288 gelangte neben der Burg auch Weiler Ebersteinburg an die Badener. Anschließend ließen die Markgrafen die Anlage wohl bedeutend erweitern und nutzten sie zeitweise sogar als Residenz. Von der einstigen Burganlage berichtet heute noch eine Sage. Con dem Bauwerk selbst ist aber nur noch die Schildmauer und der nachträglich auf die Schildmauer aufgesetzte Bergfried vorhanden.

Eberstein Sonnenrichtung

Beim Wühlen nach Nahrung holt der Eber ans Licht, was tief in der Erde verborgen ist und gräbt um, was einer Wandlung bedarf. Mit seiner Art verkörpert er als Krafttier Weisheit, Lebenskraft und Wissen in Einem. Weisheit und unbeugsame Lebenskraft bewiesen in der Sage einst auch die Herren von Eberstein, als sie durch ein listiges Täuschungsmanöver Kaiser Otto von der Erstürmung ihrer Burg abhalten konnten. Dass der Eberstein die Mythologie des Sonnenerbers aber auch verkörpert, zeigt die Lage des Bergspornes. Von ihm aus ist der Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende in der Mitte des südöstlichen gelegenen Bergs zu sehen und am 1. Februar erfolgt der Sonnenaufgang mit dem Bergprofil.

Fotos: Freyr mit Schwert und seinem Eber Gullinborsti, Holzschnitt von Eduard Ade nach Johannes Gehrts (1901)/ Keltisches Eber-Feldzeichen, / Hallein_Keltenmuseum_-_Feldzeichen.Foto Wolfgang Sauber / Burg Alt-Eberstein – Gesamtansicht von Norden, Foto Martin-D, CC BY-SA 2.5 / simulation sunearthtools, opentopomap, Burg Eberstein aus : Die Sage der Burg Alt Eberstein – Frank Baden Moving Photos, /youtube